Insgesamt haben 23 Teilnehmer*innen das Angebot der Fachkliniken Sonnenhof Höchenschwand „Das Auge im Fokus“ wahrgenommen. Durch die gemeinsame Organisation von Sharon Vinel, der Geschäftsführerin und Kerstin Stettner (Uveitis Selbsthilfegruppen-Leiterin und Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Aachen) konnte ein umfassendes Programm angeboten werden.
Die Vormittage waren voll mit Wissenswertem. Zwei Prof. aus Tübingen und Freiburg begonnen die Seminarwoche mit hochinteressanten aber gut verständlichen, medizinischen Fachvorträgen zur Uveitis sowie zu anderen Augenerkrankungen. Frau Henkes, die Psychologin des Hauses, erläuterte die Wichtigkeit von Entspannungsübungen bei Stress und welche körperlichen Faktoren zum Beispiel durch Autogenes Training beeinflusst werden können.
Nach einer Ernährungsberatung für antientzündliche Ernährung ging es zum Hochbeet um heimische Kräuter und deren Wirkstoffe zu riechen und schmecken. Abgerundet wurde diese Sinnesreise noch mit einem Genusstraining mit Schokolade oder anderen Leckereien.
Die Fachkliniken Sonnenhof konnten uns durch Frau Görlich noch an ihrer Wassergymnastik teilhaben lassen. Ausführliche Erklärung machte es jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin möglich sich zu aktivieren und Schulter Armmuskulatur zu trainieren. Gerade bei Sehbeeinträchtigungen ist die Bewegung wichtig um Verspannungen vorzubeugen oder zu lösen.
Auch sehbehinderte und blinde Menschen können das Smartphone nutzen, es ist sogar ein wichtiges Hilfsmittel, dies wurde am Freitag in ersten Schritten vermittelt.
Einzelne Teilnehmende hatten am Nachmittag noch Zeit in einem direkten Gespräch mit Mischa Knebel ihre Fragen zu stellen.
Am letzten Tag des offiziellen Programms wurden alle Interessierten von Regina Jacobs „Die Sehwelt“ informiert, welche Voraussetzungen für verschiedene Hilfsmittel vorliegen müssen, um diese von der Krankenkasse genehmigt zu bekommen. Im Anschluss konnte bei einer Hilfsmittelausstellung vom hilfreichen Kochlöffel bis hin zur Lupe und Monokular so einiges erworben werden.
Alles in allem war es ein gelungenes wissenswertes Programm, welches durch Nachmittagsaktivitäten nicht nur abgerundet wurde, sondern auch dazu beigetragen hat, dass ein nötiger Austausch der Betroffenen und Angehörigen stattfinden konnte. Durch das Sponsoring der DUAG war eine Domführung in St. Blasien speziell auf den Personenkreis hin möglich. Ebenso hat „Die Sehwelt“ eine Führung über eine Straußenfarm den Teilnehmern ermöglicht. Bei Kaffee und Kuchen konnte im Anschluss daran das Wahrgenommene geteilt werden.
Einige Teilnehmer*innen haben tatsächlich in der kurzen Zeit bereits eine Veränderung der körperlichen Beeinträchtigungen wahrnehmen können. Veränderte Schlafaktivität, hohes Wohlbefinden, weniger Medikamentenbedarf aber auch Verbesserung des Sehvermögens waren nur einige Dinge, die in einem Interview für eine Studie zu Gunsten des Höchenschwander Klimas erhoben wird. Alle ehemaligen Rehagäste oder auch Urlauber, die von dem Wetter, der Atmosphäre und der Höhenluft profitiert haben, sind aufgerufen, an dieser Studie teilzunehmen.
Es gab rundherum immer gute Laune, viel Unterstützung seitens der Mitarbeitenden in den Fachkliniken Sonnenhof was die meisten dazu bewogen hat, an einem solchen Programm erneut teilzunehmen.
Stellvertretend bedanke ich mich nochmals bei allen Unterstützern, Begleitpersonen und Fördernden.
In voller Vorfreude auf das nächste Mal „Das Auge im Fokus der Fachkliniken Sonnenhof Höchenschwand“
Kerstin Stettner

