Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv
 

Um den Einfluss von Genen und Ernährung auf die Entstehung und das Fortschreiten einer Katarakt zu untersuchen, hat ein Forscherteam vom King's College London Daten einer britischen Zwillingsstudie ausgewertet. Die Analyse von 2.054 weiblichen Zwillingen europäischer Herkunft ergab, dass allenfalls 35 Prozent der Katarakte erblich bedingt sind. Für die anderen, rund 65 Prozent, sind die Ursachen in der „Umwelt“ zu suchen. 

Durch Auswertung der Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmerinnen und dem Vergleich mit den jeweiligen Fotografien der Linsen, konnte der Einfluss der Ernährung auf Katarakterkrankungen bestimmt werden. Zwillinge, die sich Vitamin C-reich ernährt hatten, waren zu 19 Prozent seltener erkrankt als Zwillinge mit einer geringen Zufuhr von Vitamin C. Das Fortschreiten der Katarakt wurde durch eine hohe Vitamin C-Versorgung sogar um 33 Prozent vermindert. Dabei ist wichtig, dass nur die Aufnahme von Vitamin C mit der Nahrung, und nicht über Vitamin C-Präparate aus der Apotheke, eine Wirkung zeigte.
Vitamin C besitzt eine antioxidative Wirkung und ist im Kammerwasser des Auges in relativ hoher Konzentration vorhanden, was die vorbeugende Wirkung erklärt. Auch die Wirkung weiterer Stoffe aus Obst und Gemüse kann nicht ausgeschlossen werden.

Das ist die Auswertung blickpunkt-auge.de:

Eine englische Studie gibt Hinweise darauf, dass die Entstehung und das Fortschreiten einer Katarakt (grauer Star) durch die Nahrung beeinflusst werden kann. Eine Vitamin C-reiche Ernährung scheint sich dabei positiv auf die Gesundheit der Augenlinse auszuwirken. Dabei sind nur Obst und Gemüse effektiv, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C zeigen keine Wirkung auf die Kataraktentwicklung. Auch die DOG rät in einer Pressemitteilung zu einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, um der Trübung der Augenlinse vorzubeugen. Vor allem Senioren sollten zu Lebensmitteln greifen, die reich an Vitamin C sind.
Ist aber eine Katarakt-Operation medizinisch angezeigt, sollte diese nicht grundlos hinausgezögert werden. Mit zunehmendem Alter könnten gesundheitliche Gründe die OP zu einem späteren Zeitpunkt verhindern.